Faktura im Netzwerk
Hier erfahren Sie, wie Sie die Anwendung so installieren, dass Sie von mehreren Personen im Netzwerk genutzt werden kann.
Profile
Alle Anwendungsdaten werden in einem Profil gespeichert. Ein Profil ist ein Verzeichnis, in dem sich die Konfigurationsdateien, die Druckvorlagen und einige weitere Informationen befinden.
Nachdem Sie die Anwendung installiert haben, befindet sich das Profilverzeichnis auf der Festplatte Ihres Computers. Bei einer Standardinstallation auf der Festplatte C wäre dies also das Verzeichnis `C:\Benutzer\Name\Faktura.
Ein Profilverzeichnis kann auch auf einem Netzwerklaufwerk gespeichert werden. In einer Standard-Installation wären dann alle Daten (inkl. Datenbank und Konfigurationsdateien) im Netzwerk gespeichert und somit für alle Computer im Netzwerk erreichbar.
Wichtig: In der Standard-Konfiguration verwendet die Faktura eine Datenbank-Datei. Es handelt sich um eine Microsoft-Access-Datei. Diese kann grundsätzlich auch auf einem Netzwerklaufwerk gespeichert werden. Es sollte sich um ein stabiles, lokales Netzwerk handeln.
Wichtig: Die Standard-Konfiguration mit MS-Access-Datenbankdatei sollte nicht mit mehreren Benutzern verwendet werden. Microsoft schreib dazu: “Warnung Vermeiden Sie die Verwendung einer geteilten Access-Datenbank in einem WAN, da die Leistung langsam sein kann und Datenbanken beschädigt werden können”.
Wichtig: Verwenden Sie kein OneDrive oder SharePoint-Laufwerk für die Faktura-Datenbank. Microsoft schreib dazu: “Obwohl Sie eine Access-Datenbankdatei in OneDrive (…) speichern können, sollten Sie es vermeiden (…). Wenn mehr als eine Person die Access-Datenbank von SharePoint aus öffnet, werden möglicherweise mehrere Kopien der Datenbank erstellt, und es kann zu unerwarteten Verhaltensweisen kommen”.
Hinweis: Verwenden Sie einen MySQL- oder MariaDB-Server, wenn Sie die Faktura mit mehreren Benutzern im Netzwerk verwenden wollen. Wie Sie von einer vorhandenen Access-Datenbank zu MySQL oder MariaDB wechsel, erfahren Sie unter /docs/access-zu-mysql.html
Erstellen Sie unbedingt regelmäßig ein Backup Ihrer Faktura-Daten
Hinweis: Verwenden Sie auf jedem Rechner im Netzwerk die selbe Version der Faktura. Ein Profilverzeichnis sollte nicht mir unterschiedlichen Programmversionen verwendet werden.
Profilverwaltung
Um ein Profilverzeichnis, also Ihre Faktura-Daten, im Netzwerk zu verwenden, bietet die Faktura folgende Funktionen.
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Dialog: Neues Profil erstellen…
Sie finden diesen Dialog im Menü ,,Datei”. Mit diesem Dialog können Sie ein neues Profil in einem Ordner Ihrer Wahl (z.B. auf Ihrer Festplatte oder auf einem Netzwerklaufwerk) erstellen. Dieser Dialog erstellt dabei alle benötigten Dateien und Verzeichnisse, in dem er das Standard-Profil kopiert. Wahlweise kann dabei eine neue und somit leere Datenbank-Datei erstellt werden oder die vorhandene inkl. aller enthaltener Daten kopiert werden.
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Dialog: Profil wechseln…
Sie finden diesen Dialog im Menü ,,Datei”. Mit diesem Dialog können Sie das Profil auswählen, das verwendet werden soll. Somit können Sie auch ein Profilverzeichnis auf einem Netzwerklaufwerk verwenden. Die Anwendung merkt sich Ihre Auswahl und verwendet automatisch das zuletzt gewählte Profil beim nächsten Programmstart.
Datenbank
Normalerweise verwendet das Programm eine Access-Datenbank zum speichern aller Daten. Die Datenbankdatei befindet sich im Profilverzeichnis im Unterordner ,,dbs”, der Dateiname lautet “faktura.mdb”.
Wenn Sie, wie oben beschrieben, das Profilverzeichnis auf ein Netzwerklaufwerk verschieben, können Sie von allen Arbeitsplätzen aus, die Zugriff auf das Laufwerk haben, die Daten der selben Datenbank aus dem Netzwerkprofil bearbeiten.
Die Standard-Konfiguration mit MS-Access-Datenbankdatei sollte nicht mit mehreren Benutzern im Netzwerk verwendet werden.
Verwenden Sie einen MySQL- oder MariaDB-Server, wenn Sie die Faktura mit mehreren Benutzern im Netzwerk verwenden wollen.
Einen Datenbankserver verwenden: MariaDB oder MySQL
Die Faktura kann ohne größere Umstellungen mit einer MariaDB- oder MySQL-Datenbank betrieben werden. Diese Beschreibung geht davon aus, dass bereits eine MariaDB- oder MySQL-Datenbank-Server vorhanden und dieser über das Netzwerk erreichbar ist.
Sie können den MariaDB- oder MySQL-Kommandozeilen-Client verwenden, um eine MySQL-Datenbank einzurichten. Alternativ können Sie eines der grafischen Tools verwenden, die von MySQL angeboten werden:
- HeidiSQL: http://www.heidisql.com/
- MySQL-Workbench: http://www.mysql.de/products/workbench/
In diesem Dokument werden die SQL-Befehle gezeigt, die für die einzelnen Schritte notwendig sind. Es kann also das Kommandozeilentool verwendet werden oder die Befehle in einem der Tools importiert/eingeben und ausgeführt werden.
Datenbank einrichten
Erstellen Sie sich auf dem Datenbankserver eine Datenbank, z.B. mit dem Namen ,,faktura”.
CREATE DATABASE faktura;
Benutzer anlegen
Es muss ein Benutzer angelegt werden, der Lese- und Schreibrechte auf alle Tabellen der Faktura-Datenbank hat.
CREATE USER 'faktura_user'@'%' IDENTIFIED BY 'passwort';
GRANT ALL ON faktura.* TO 'db-user-name'@'%';
Im Beispiel oben wird ein Benutzer mit Namen ,,faktura_user” angelegt, der von jedem beliebigem Rechner im Netzwerk auf die Datenbank ,,faktura” zugreifen kann. Bitte verwenden Sie ein besseres Passwort als im Beispiel oben. Zudem ist es empfehlenswert, den Zugriff auf bestimmte Rechner oder Netzwerke zu beschränken. Die MySQL-Dokumentation (zu finden auf www.mysql.com) erklärt die Möglichkeiten sehr genau.
Hinweis: Die Faktura speichert die Datenbank-Zugangsdaten im Profilverzeichnis. Bitte schränken Sie die Berechtigungen für das Profilverzeichnis ein (schreiben und lesen) so dass nur Benutzer, die auch auf Faktura-Daten zugreifen dürfen, die Dateien im Profilverzeichnis lesen können.
Tabellen einrichten
Sie finden nach der Installartion im Verzeichnis ./profiles/default/dbs/
eine Datei mit Namen Faktura.SetupMySQL.sql.
Diese Datei enthält alle SQL-Befehle zum Einrichten der Datenbank.
Eine einfache Möglichkeit, dieses Skript auszuführen die Verwendung des HeidiSQL-Clients (http://www.heidisql.com/:
- Öffnen Sie HeidiSQL und öffnen Sie dort eine Verbindung zum Datenbank-Server.
- Öffnen Sie in HeidiSQL das Script Faktura.SetupMySQL.sql und führen Sie es aus.
Anwendung Verbinden mit dem .NET-Connector
Damit die Faktura mit dem Datenbank-Server kommunizieren kann, müssen Zugriffskomponenten installiert werden. Empfehlenswert ist die Verwendung des .NET-Connectors für MySQL.
.NET-Connector installieren
Der .NET-Connector kann auf der MySQL-Webseite heruntergeladen werden: http://www.mysql.com/downloads/connector/net/
Installieren Sie den .NET-Connector auf jedem Rechner, auf dem die Anwendung installiert ist und der mit dem MySQL-Datenbankserver zusammenarbeiten soll.
Anwendung verbinden
Der Connection-String (die Verbindungsinformation) muss nun noch konfiguriert werden:
- Öffnen Sie die Faktura
- Begeben Sie sich über den Menüpunkt Verwaltung -> Einstellungen… zur Registerkarte Datenbank
- Wählen Sie im Drop-Down-Menü Datenbank-Typ die Einstellung MySQL aus.
Dadurch wird das Drop-Down-Menü Datenbank-Datei deaktiviert und das Feld Connection-String editierbar. Nun können Sie die Konfigurationsinformationen (wie im Beispiel zu sehen) anpassen.
Beispiel:
Server=192.168.8.8;
Database=faktura;
User ID=dbuser;
Password=passwd;
Pooling=false
Bei einer Nutzung der Datenbank im Netzwerk ist es dringend geboten, eine verschlüsselte Verbindung zu verwenden. Dazu müssen folgende Parameter ergänzt werden:
useSSL=true;
requireSSL=true;
Wenn Sie für die Verbindung selbstsignierte Zertifikate verwenden, dann müssen Sie folgende Parameter ergänzen, damit diese akzeptiert werden:
verifyServerCertificate=false;
trustServerCertificate=true;
Der Parameter verifyServerCertificate
gilt für MySQL-Datenbanken und ist erforderlich, falls selbstsignierte SSL-Zertifikate verwendet werden.
Der Parameter trustServerCertificate
ist bei MariaDB-Datenbanken erforderlich wenn selbstsignierte Zertifikate verwendet werden.